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Fettstoffwechselstörungen/Cholesterin Evidenzbasierte Behandlung in der Ordination Prof. Dr. Bernhard Ludvik in Wien

Hohes Cholesterin – ein Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall

Das LDL- Cholesterin lagert sich in den Wänden der Blutgefäße ab, und die entstandenen Auflagerungen (Plaques) können die Gefäße einengen oder sogar verschließen. Die möglichen Folgen sind Herzinfarkt und Schlaganfall. Manche Menschen haben eine s.g. familiäre Hypercholesterinämie, welche bereits in der Kindheit zu hohen Cholesterinspiegeln führt und eine vorzeitige Atherosklerose begünstigt. Ebenso führt ein erhöhter Lipoprotein (a) Wert zu einem höheren Risiko für Gefäßkomplikationen. Die Höhe dieses Blutwerts ist genetisch bedingt und lässt sich (noch) nicht gut medikamentös beeinflussen. Aber jeder Mensch sollte seinen Lipoprotein (a) Spiegel kennen. Ist er zu hoch, muss das LDL- Cholesterin besonders tief gesenkt werden.

Hypercholesterinämie behandeln – aber wie?

Der erste Schritt bei der Behandlung der Hypercholesterinämie ist die Umstellung der Ernährung mit Vermeidung von gesättigten (tierischen) Fetten und vermehrter Zufuhr von einfach- (Olivenöl) bzw. mehrfach-(Omega 3) ungesättigten Fettsäuren. Dies entspricht einer mediterranen Ernährung mit wenig Fleisch, viel Fisch, Gemüse, Obst und Salat. Meistens reicht die Umstellung der Ernährung nicht, die hohen Cholesterinspiegel zu senken. 85% des im Blut vorhandenen Cholesterins wird in der Leber gebildet und bei Menschen mit Hypercholesterinämie nicht ausreichend abgebaut.

Medikamente zur Senkung des Cholesterins und der Blutfette

Am effektivsten zur Behandlung der Hypercholesterinämie sind Statine. Sie vermindern die Produktion von Cholesterin in der Leber und fördern den Abbau von Cholesterin. Selten führen sie zu Muskelschmerzen, die in den Oberarmen und Oberschenkeln auftreten. Statine, vor allem die hochpotenten wie Atorvastatin und Rosuvastatin, haben bewiesen, dass ihr Einsatz das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und den Herztod effektiv senkt. Werden Statine nicht vertragen oder reicht die Wirkung nicht aus, kann Ezetimib, welches die Aufnahme von Cholesterin aus dem Darm vermindert, verordnet werden. Es gibt auch hochpotente Kombinationspräparate von Statinen und Ezetimib. Schließlich gibt es noch die neuen PSCK9-Hemmer, welche das LDL-Cholesterin zusätzlich zu den Statinen sehr stark weiter senken. Sie werden alle 14 Tage oder halbjährlich unter die Haut injiziert und haben faktisch keine Nebenwirkungen. Da sie sehr teuer sind, können sie nur von Endokrinologinnen/Endokrinologen verordnet werden.

Wie tief soll mein LDL-Cholesterinspiegel sein?

Der obere Zielwert des LDL-Cholesterins ist – je nach Risiko und ev. stattgehabten Ereignissen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall – individuell anzusetzen. Diabetiker sollten auf jeden Fall ein LDL-Cholesterin von unter 70 mg/dl erreichen, falls bereits eine Atherosklerose vorliegt, von unter 55 mg/dl. Es gibt keinen unteren Grenzwert, je niedriger, desto besser. Und haben Sie keine Angst: Jede Zelle produziert sich das nötige Cholesterin, das sie benötigt, selbst und Säuglinge haben ein LDL Cholesterin zwischen 20 und 50 mg/dl (und keine Atherosklerose…)!

Die Blutfette (Triglyzeride) können bei Übergewicht, hohem Alkoholkonsum und genetischer Belastung ebenfalls erhöht sein. Hier hilft eine Umstellung des Lebensstils (Diät, Sport, Gewichtsabnahme). Zusätzlich können s.g. Fibrate eingesetzt werden.

Behandlung von hohem Cholesterin und erhöhten Blutfetten

  • Gesunde Ernährung und Bewegung
  • Statine
  • Ezetimib
  • PCSK9-Hemmer
  • Fibrate

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